Pressemitteilung
Zertifikat „Angehörigenfreundliche Intensivstation“
für das St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung
Gießen, 12.12.2018. Unsere interdisziplinäre Intensivstation unter Leitung von Chefarzt Dr. Ahmet Akinci und Chefärztinnen Dr. med. Cordula Thörmer sowie Dr. med. Britta Wagner ist mit dem Zertifikat „Angehörigenfreundliche Intensivstation“ ausgezeichnet worden. Die Zertifizierung wurde von der Stiftung Pflege e.V. vorgenommen. Somit ist das St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung das erste Krankenhaus im Landkreis Gießen mit dieser Auszeichnung.
Das Zertifikat bestätigt, dass im St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung Wert auf die Einbeziehung von Angehörigen, Freunden und vertrauten Menschen gelegt wird. Denn sie spielen eine wichtige Rolle im Genesungsprozess unserer Patienten. Besonders wichtig ist die Nähe von vertrauten Personen für Patienten, die aufgrund ihres kritischen Gesundheitszustandes auf der Intensivstation behandelt werden. Daher sind offene Besuchszeiten eine Voraussetzung für den Erhalt des Zertifikats. „Dies zu ermöglichen ist uns ein besonderes Anliegen, denn Intensivpatienten haben das Recht, für sie wichtige Menschen in der Nähe zu haben und auch ihre Unterstützung erfahren zu dürfen, deshalb beziehen wir sie - sofern der Patient dies möchte – als wichtigen Partner in Pflege und Behandlung ein“, erläutert Chefärztin Frau Dr. med. Thörmer. „Der Angehörige spielt eine wichtige Rolle, da er emotionalen Beistand leisten kann. Er ist bei uns jederzeit willkommen“, bestätigt auch Chefärztin Frau Dr. med. Wagner. „Wir wissen, dass sich viele Menschen vor einer Intensivstation fürchten, da ihr der Ruf einer technisch dominierten Geräte-Medizin anhaftet, hinter der alle Menschlichkeit zurücktreten muss. Wir wollen den Angehörigen die Angst vor der Situation nehmen und Hürden abbauen. Das ‚Kümmern‘, Berührungen oder einfach ‚Da-Sein‘ sind ganz wichtige praktische Hilfen“, ergänzt Chefarzt Herr Dr. Akinci.
Die Pflegekräfte spielen eine wichtige Rolle auf unserer Intensivstation. Sie sind jederzeit ansprechbar nicht nur für unsere Patienten, sondern auch für den besuchenden Angehörigen. „Wenn wir Informationen über die Lebensgewohnheiten und Vorlieben des Patienten bekommen, z.B. welche persönliche Gegenstände ihm wichtig sind, können wir die Betreuung persönlicher und einfühlsamer gestalten“, berichtet Stationsleiterin Isabel Hanis-Heyer. „Wenn sie es möchten, integrieren wir die Angehörigen auch in einzelne Pflegehandlungen. Sie können zum Beispiel Nahrung anreichen oder mit unserer Unterstützung Maßnahmen der Körperpflege ausführen. Das kann für den Patienten und den Angehörigen eine positive Erfahrung sein.“
„Mit dem Zertifikat ‚Angehörigenfreundliche Intensivstation‘ dokumentieren wir nun für einen Teilbereich unseres Krankenhauses, was wir seit langer Zeit in allen Bereichen leben. Nämlich eine Pflege und Behandlung die sich an den individuellen Bedürfnissen unserer Patienten orientiert und bei der der Mensch im Mittelpunkt steht“, konstatieren Pflegedirektorin Simone Maikranz und Personalleiter und Pflegedirektor Marco Meißner. Das Zertifikat „Angehörigenfreundliche Intensivstation“ der Stiftung Pflege e.V. ist drei Jahre gültig und gibt es nun seit fast zehn Jahren.