Chefarzt Dr. med. Peter Gilbert berichtet aus seiner Fachabteilung
Geburtshilfe im St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung in Zeiten von Corona
Gießen, 20.10.2020. Die Corona-Pandemie hat erhebliche Einschränkungen und Neuerungen mit sich gebracht – ob das im privaten oder im beruflichen war und ist. Auch im St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung gibt es seit Ausbruch der Pandemie viele neue Abläufe und Maßnahmen, um die Sicherheit unserer Patienten, Besucher und Mitarbeiter zu gewährleisten – denn die Sicherheit sowie die optimale Patientenversorgung stehen bei uns an erster Stelle. Wie erging es der Fachabteilung Geburtshilfe in den letzten Monaten? Was hat sich für die werdenden Eltern und die Schwangeren geändert? Das berichtet Chefarzt Dr. med. Peter Gilbert, der die Fachabteilung Gynäkologie und Geburtshilfe leitet.
Die Geburtshilfe im St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung wird nach den Prinzipien der integrativen und familienfreundlichen Geburtshilfe geleitet. Auch während der Entwicklungen rund um das Corona-Virus hält das gesamte geburtshilfliche Team an diesen Prinzipien fest und setzt sich ein, dass die Geburt eines Kindes – trotz Corona - ein unvergessliches und besonderes Ereignis für die Eltern bleibt.
Auch während des eingeschränkten und ehemals kompletten Besuchsverbotes haben Chefarzt Dr. Gilbert und sein geburtshilfliches Team immer die Familie als Ganzes im Blick. Im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben und Regelungen wird in jeder Phase der Pandemie versucht, den Vater mit in die Geburt einzubinden und den Eltern auch die erste gemeinsame Zeit mit dem Neugeborenen zu ermöglichen. Da im St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung das Ehepaar als eine „infektiologische Einheit“ betrachtet wird, wurden Väter in unserem Krankenhaus zugelassen.
Wegen der strikten Besucherregelungen während des Corona Lockdowns wurde das Konzept des Familienzimmers zunächst in Frage gestellt. Recht schnell wurde jedoch klar, dass aus infektiologischer Sicht das Familienzimmer mehr Vor- als Nachteile bringt. Die kleine Familie bleibt für sich, Kontakte zur anderen Wöchnerinnen und Patientinnen werden minimiert. Daher wurde diese Möglichkeit nach wenigen Wochen wieder reaktiviert.
Chefarzt Dr. Gilbert legt trotz Corona darauf Wert, den Vater mit in die Geburt einzubinden, und ihm Gelegenheit zu geben, im Kreißsaal oder auch im OP während eines Kaiserschnittes für Mutter und Kind präsent zu sein. Das gesamte geburtshilfliche Team trägt dazu bei, dass Mütter und Eltern das Ereignis der Geburt im St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung sicher und gut begleitet erleben können.
Die Geburtszahlen geben der Fachabteilung recht. „Wir hatten bis dato im Jahr 2020 überdurchschnittlich viel zu tun“, berichtet Chefarzt Dr. Gilbert. „Dieses Jahr haben wir die 500. Geburt am 12.05.20 und die 1.000 Geburt am 17.09.20 gut drei Wochen vor dem Jahr 2019 erlebt. Die Zahlen spiegeln wider, dass sich die werdenden Eltern bewusst für das St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung für die Entbindung ihres Kindes entscheiden. Dass sich die Eltern unser Krankenhaus ausdrücklich aussuchen und sich auch gut aufgehoben bei uns fühlen ist uns wichtig – und freut mich und mein Team sehr.“
Mit jährlich über 1.300 Entbindungen gehört das St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung zu den großen Geburtskliniken in Hessen.
Foto: Geburtshilfliches Team mit Stationsleitung Y. Flato, Oberin Sr. Theresa, Chefarzt Dr. P. Gilbert und Familie mit Neugeborenem (von links nach rechts). Das Foto wurde „vor Corona“ aufgenommen. CR: Jokba.
