Am 18. Juli 2021: 10jähriges Jubiläum der Fachabteilung Diabetologie, Endokrinologie und Stoffwec… St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung

Am 18. Juli 2021: 10jähriges Jubiläum der Fachabteilung Diabetologie, Endokrinologie und Stoffwechsel im St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung

Gruppenfoto Diabetologie zum 10jährigen Jubiläum am 18. Juli 2021: "Wir lassen unsere Patienten nicht im Regen stehen!"
Foto: Unser multiprofessionelles Diabetesteam: „Wir lassen Sie nicht im Regen stehen.“ (mit auf dem Bild: 
Oberin Sr. Theresa Brütting, Pflegedirektorin Simone Maikranz und Verwaltungsleiter Christian Uloth)
© Jokba

Gießen, 13.07.2021. Die Fachabteilung „Diabetologie, Endokrinologie und Stoffwechsel“ des St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung kann am 18. Juli 2021 ihr 10jähriges Bestehen feiern. Anlässlich dieses Jubiläums blickt PD Dr. Klaus Ehlenz, Chefarzt der Diabetologie, Endokrinologie und Stoffwechsel und Ärztlicher Direktor zurück auf die vergangenen Jahre:

Diabetes mellitus ist die häufigste Stoffwechselerkrankung, von der ca. 10 Prozent der Bevölkerung betroffen sind. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Diabetiker fast verdoppelt. Ein Ende des „Tsunami“ Diabetes mellitus ist noch nicht abzusehen. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Erkrankten war früher bis zu zehn Jahre reduziert. Durch Fortschritte in Diagnostik und Therapie konnte jedoch die Lebenserwartung inzwischen deutlich verbessert werden, ebenso wie die Lebensqualität.

Dieser Herausforderung hat 2011 das ehemalige Krankenhaus Balserische Stiftung Rechnung getragen und kurz vor der Fusion mit dem St. Josefs Krankenhaus zum St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung die Abteilung für Diabetologie, Endokrinologie und Stoffwechsel unter Leitung von Chefarzt PD Dr. Ehlenz gegründet. Damals hatte die Fachabteilung Unterstützung durch Prof. Dr. med. Dr. h.c. Reinhard G. Bretzel, der kurz vorher als Direktor der medizinischen Poliklinik und Abteilung Endokrinologie und Diabetologie am UKGM emeritiert war.

Am Montag, dem 18.07.2011, wurden die ersten Patienten in die Abteilung zur stationären Behandlung aufgenommen. Einige von ihnen mussten in den vergangenen zehn Jahren bei akuten Problemen erneut stationär betreut werden und sind schon langjährige „Weggefährten“ von Chefarzt PD Dr. Ehlenz, der die Abteilung auch heute noch leitet. Die stationäre Diabetologie ist eine wichtige Ergänzung zur Betreuung der Diabetiker im ambulanten Bereich durch Hausärzte und spezialisierte Diabetesschwerpunktpraxen, die zusammen über 90 Prozent der Patienten versorgen. Stationär behandelt werden Diabetiker mit ambulant nicht beherrschbaren Problemen. Hierzu zählen z.B. Patienten mit instabilem Stoffwechsel, mit häufigen Hypoglykämien (Unterzuckerungen) und Folgeerkrankungen des Diabetes, wie das Diabetische Fußsyndrom (DFS).

In den letzten zehn Jahren hat sich die Abteilung stets weiterentwickelt: Die Zertifizierung als stationäre Behandlungseinrichtung für Patienten mit Typ 1 und Typ 2 Diabetes durch die Deutsche Diabetesgesellschaft (DDG) (aktuell in der Re-Zertifizierung) und die ebenso durch die DDG zertifizierte Diabetes-Fußambulanz bestätigen die hohe Behandlungsqualität der Fachabteilung.

Für unsere Patienten ist ein multiprofessionelles Diabetesteam zuständig, die ärztliche Behandlung wird von drei Fachärzten mit dem Schwerpunkt Endokrinologie und Diabetologie geleitet: Chefarzt PD Dr. Ehlenz, Oberärztin Dr. med. Tina Hoffmann und Oberarzt Dr. med. Christian Stapf, der schon seit Beginn, damals noch als Assistenzarzt, dabei ist. Die Versorgung des Diabetischen Fußsyndroms erfolgt in der interdisziplinären Zusammenarbeit durch den Diabetologen und der orthopädischen Fachabteilung unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Andreas Ziersch. Seit Juni 2021 ist die Diabetologie übrigens im „Haus 1“ des St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung, Wilhelmstraße 7 untergebracht.

Zur Verbesserung der Betreuung der Diabetiker im ambulanten Bereich, insbesondere zur Förderung der Diabetesschulung hatte Chefarzt PD Dr. Ehlenz schon 1997 zusammen mit Dr. med. Cornelia Marck, die als niedergelassene Diabetologin in Pohlheim-Watzenborn tätig ist, den Diabetesschulungsverein Gießen gegründet, der später zum Verein für Gesundheit, Prävention und Schulung (GPS) erweitert wurde. Aus diesem Verein ist auch das Fußnetz
Mittelhessen entstanden, in dem das St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung mit seiner Abteilung Diabetologie, Endokrinologie und Stoffwechsel neben dem großen Partner UKGM eine wichtige Rolle spielt.

Neben der Betreuung von Diabetikern kommen auch Patienten mit seltenen Erkrankungen aus dem Bereich der Endokrinologie (Hormonstörungen) zur Diagnostik und Therapie, wenn die ambulante Betreuung nicht ausreicht. Dies sind Patienten mit seltenen und häufig spät diagnostizierten Erkrankungen aus dem Formenkreis der Hormonstörungen, die teilweise einen langen Leidensweg bis zur Diagnosestellung hinter sich haben, wie z. B. bei dem
sogenannten Morbus Addison (Nebennierenschwäche), der häufig mit lebensbedrohlichen Krisen einhergeht. Dieser Patientenkreis kann sich an eine Selbsthilfegruppe des bundesweiten Glandula-Netzwerkes wenden, das von den Fachärzten der Abteilung unterstützt wird (https://www.glandula-online.de/das-netzwerk/regionalgruppen).

Schwerpunkt der Fachabteilung ist jedoch die Betreuung von Diabetikern in ihren nicht selten schwierigen gesundheitlichen Lebenslagen. Ziel ist das Erreichen einer bestmöglichen Lebensqualität für den Betroffenen. „Mein multiprofessionelles Team und ich sind überzeugt davon, dass wir allen Betroffenen eine gute, sektorenübergreifende Betreuung und Versorgung bieten können und die Fachabteilung auch in den nächsten Jahren eine wichtige Anlaufstelle für Diabetiker in Gießen sein wird“, betont Chefarzt PD Dr. Ehlenz.

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