Besonderer Eingriff im St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung: Dr. med. Andreas Ziersch, Chefarzt der Orthopädie, operiert 100jährige Patientin

Gießen, 09.09.2024. Die Operation eines neuen Hüft- oder Kniegelenks ist für Dr. med. Andreas Ziersch, Chefarzt der Orthopädie, stv. Ärztl. Direktor und Experte für Endoprothetik, eigentlich Routine. Mitte August jedoch hatten er und sein Team einen Eingriff bei einer ganz besonderen Patientin: Else Stein bekam mit 100 Jahren eine neue Hüfte. Die Operation ist sehr gut verlaufen. Die Reha absolvierte die Seniorin in der Fachabteilung Geriatrie unter der Leitung von Chefarzt und stv. Ärztl. Direktor Dr. med. Stefan Steidl. Das multiprofessionelle Team ist u.a. auf die Behandlung von älteren Patienten nach einer Operation spezialisiert. So war keine Verlegung in ein anderes Haus nötig. Ihren 101. Geburtstag feierte sie am Tag ihrer Verlegung in die Geriatrie.

Die rüstige Dame möchte keinen großen Wirbel um ihre Person, möchte aber anderen betagten Senioren Mut machen, sich auch im hohen Alter bei Schmerzen operieren zu lassen und dabei keine Angst vor Endoprothetik zu haben – „wenn man den richtigen Operateur an der Seite hat“, schmunzelt sie in Richtung Chefarzt Dr. Ziersch, der sehr zufrieden mit dem Ergebnis ist. „Jetzt habe ich keine Schmerzen mehr“, stellt sie erleichtert fest. Vor der Operation hat ihr die Arthrose schwer zu schaffen gemacht und schränkte sie rapide in ihren Bewegungen ein.

So hoch betagte Patienten sind in der Orthopädie eher die Ausnahme: Die meisten Patienten, die hier operiert werden, sind im Alter von 60 bis 80. Wenn alle konservativen Behandlungsoptionen ausgeschöpft sind, bedeutet für Chefarzt Dr. med. Ziersch ein hohes Alter kein Ausschlusskriterium für endoprothetische Operationen, denn das Ziel ist, den Patienten mit einem Implantat eine bestmögliche Lebensqualität zurückzugeben und damit auch ihre Beweglichkeit und Selbstständigkeit zu erhalten. „Natürlich schauen wir ab einem Alter von über 80 bis 85 Jahren nochmal genauer hin und besprechen gemeinsam mit der Fachabteilung Anästhesie und Geriatrie die individuell beste und sanfteste Behandlungs- und Therapiemöglichkeit. Unsere Implantate passen wir dem Alter entsprechend an. Das Gleiche gilt für die Wahl des Narkoseverfahrens.“

Der Mut von Frau Stein hat sich gelohnt. Ärzte, Pflegekräfte, Physio- und Ergotherapeuten kümmerten sich gemeinsam engagiert um Frau Stein und freuen sich mit ihr über die Fortschritte. Heute darf sie wieder nach Hause.